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Donnerstag, Dezember 13, 2012

Endlich stabile Finanzierung autonomer Frauenhäuser

Autonome Frauenhäuser in Köln

GRÜNE: „Trotz Finanzkrise solide Finanzierung ab 2013 gesichert!“

Im Sozialausschuss ist gestern eine auskömmliche Finanzierung der beiden Autonomen Frauenhäuser beschlossen worden.

Ossi Helling, sozialpolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion erklärt:

„Mit der Umstellung der Förderung von einem Institutionellen Zuschuss als freiwillige Leistung in eine Tagessatz-Leistung hat die Verwaltung eine sehr gute Lösung vorgeschlagen. Sie bringt dem Träger Sicherheit und jeweils bedarfsgerechte Anpassungen, weil die Kosten nun als Kosten der Unterkunft im Rahmen des Sozialgesetzbuches Pflichtleistungen darstellen. Außerdem hat die Stadt erst jetzt die Möglichkeit, diese Kosten für die Frauen, die zu ca. 80 % aus anderen Kommunen kommen, mit diesen Kommunen abzurechnen. Bislang hat Köln für Kölnerinnen in anderen Kommunen gezahlt, ohne die Kosten der Frauen aus anderen Gemeinden abrechnen zu können. Das heißt: Der Träger erhält eine auskömmliche Finanzierung, die vor jedem Sparhaushalt geschützt ist und der Stadthaushalt wird zudem entlastet. Das ist eine gute Entscheidung, die den Verein und somit seine gute Rolle im Kampf gegen Gewalt an Frauen stärkt.“

Kirsten Reinhardt, frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion ergänzt:

„Es gibt bei der Entscheidung einen frauenpolitischen Wermutstropfen: „ Die institutionelle Förderung der Autonomen Frauenhäuser in Köln war bislang beispielhaft und wird von den Fraueninitiativen auch weiterhin als Form der Förderung auf Bundesebene gefordert. Sie bringt eine größtmögliche Flexibilität bei der Aufnahme von Frauen in Not. Auch der neue Beschluss trägt diesem Bedarf Rechnung, indem er ausdrücklich keine Frauen ausschließt, weil sie z. B. als Studentinnen keine Ansprüche auf Sozialhilfe haben. Die Frauen mit eigenem Einkommen oder Vermögen müssen sich nun allerdings an den Kosten beteiligen. Ich hoffe, dass der erbetene Erfahrungsbericht zeigen wird, dass dies nicht zu einem Zugangshemmnis wird. Alle Frauen in Not brauchen fachlich hoch qualifizierte und schnelle Hilfe. Diese Arbeit ist in den Kölner Autonomen Frauenhäusern nun dauerhaft gesichert. „

Köln, 30. November 2012

Geschrieben von Ossi Helling am 2:18 PM
Verändert am: Donnerstag, Dezember 13, 2012 2:31 PM
Kategorien: Aktuelles, Pressemitteilungen