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Montag, September 24, 2007

Grußwort von Herrn Ossi Helling zur Veranstaltung „Leitlinien für ein soziales Köln“ am 13.09.2007, 17.30 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Namen unseres Oberbürgermeisters begrüße ich Sie herzlich zu dieser Veranstaltung. Herr Schramma weilt, wie die meisten von Ihnen sicher wissen, zurzeit mit dem Wirtschaftsdezernenten Walter-Borjahns in China. Das Leitbild ist ein Herzensanliegen unseres Oberbürgermeisters. Und so hat er die Initiative, das Leitbild weiterzuentwickeln und die Aufgaben und Strategien einer kommunalen Sozialpolitik in Köln zu akzentuieren, ausdrücklich begrüßt. Das Ergebnis liegt uns heute vor: Die Leitlinien für ein soziales Köln.

Mir persönlich als langjährigem grünem Sozialpolitiker ist dies aber nicht nur ein Herzensanliegen sondern auch ein Ansporn für eine offene Debatte über den weiteren Umbau des sozialen Köln.

Bereits vor zwei Jahren hatte der Ausschuss für Soziales und Senioren Gelegenheit, eine erste Fassung der Leitlinien mit deren Autoren und der Leitbildgruppe Moderne Stadtgesellschaften zu diskutieren. Und ich glaube in meiner Einschätzung nicht ganz falsch zu liegen, wenn ich Ihnen heute sage, da war Einiges noch nicht ganz rund, da gab es noch einige Ecken und Kanten, da fehlte noch der Feinschliff.

Über Inhalte und Ziele, das möchte ich an dieser Stelle betonen, gab es unter den demokratischen Parteien kaum Meinungsunterschiede: Köln braucht ein Leitbild und Köln braucht ergänzend Leitlinien, um den sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen der Stadtgesellschaft angemessen begegnen zu können. Die besondere Benachteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund, die große Zahl von Arbeitslosen und hilfebedürftiger Haushalten in Köln, die Armut von Kindern, die Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher und die mannigfaltigen Probleme von Wohnungslosen, um nur einige Beispiele zu nennen, sie alle müssen uns wachrütteln, nicht nur die Politiker und Verantwortlichen in der Verwaltung.

Die Menschen in Köln erwarten unsere Hilfe, sie erwarten fördernde Bedingungen, sie erwarten nicht nur unser Mitgefühl und schöne Worte. Deshalb meine große Bitte: bleiben wir nicht stehen bei diesen Leitlinien, beginnen wir gemeinsam, die Leitlinien mit Leben zu füllen, jetzt und hier und heute.

Wir sollten auch immer wieder Neues, Konkretes fragen, wie in den neunziger Jahren mit den JobBörsen-Programmen für Arbeitslose oder wie mit den vor einigen Jahren installierten neuen Seniorennetzwerken. Für einen kleinen Moment aber, meine Damen und Herren, sei es uns allen gegönnt, dass wir uns freuen über den erfolgreichen Abschluss der Entwicklungsphase und allen danken, die an den Leitlinien mitgearbeitet haben.

Bei aller Freude aber dürfen wir nicht vergessen, für wen wir den Leitbildprozess gestalten, nämlich für die Bürgerinnen und Bürger und besonders für die Benachteiligten unter ihnen.

Und wir brauchen mehr Beteiligungsrechte, wir brauchen Bürgerinnen und Bürger die mit gestalten können am Leben in Köln.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen anregende Gespräche und wegweisende Ergebnisse. Ich freue mich bereits auf eine Folgeveranstaltung, in der wir dann gemeinsam wiederum schauen, wie der Leitbildprozess in Köln fortgeführt wurde und wie sich das soziale Köln praktisch verändert und hoffentlich verbessert hat.

Geschrieben von Ossi Helling um 5:28 PM
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Montag, September 03, 2007

Anfrage gem. §4 der GschO des Rates, hier: Generationsübergreifende Freiwilligendienste

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

Das freiwillige Soziale Jahr für Jugendliche ist ein Begriff. Inzwischen ist der Einsatz auch im ökologischen oder im kulturellen Bereich möglich. Im September 2005 startete darüber hinaus das Bundesmodellprogramm "Generationenübergreifende Freiwilligendienste", an dem in Köln die Träger, CENO, DRK, Kölner Freiwilligenagentur und Caritasverband für die Stadt Köln beteiligt sind. Angesichts der Notwenigkeit des Aufschwungs aller Formen von Freiwilligenarbeit, auch im Rahmen von intergenerativem Arbeiten, sowie angesichts immer wiederkehrender Debatten um das Ende von Wehrpflicht und Zivildienst stellen wir folgende Fragen zu den 4 Kölner Modellen:

1. Wie viele TeilnehmerInnen wurden seit dem Start erfasst und wie stellt sich die derzeitige Finanzierung von KoordinatorInnen und die finanzielle Unterstützung von Freiwilligen dar?
2. Unter welchen Projektnamen und in welchen Einsatzbereichen bzw. bei welchen Trägern wurde gearbeitet?
3. Werden die Erfahrungen der Kölner Modelle zusammengefasst und wenn ja durch wen?
4. Können Zwischen- oder Endergebnisse dem Ausschuss für Soziales und Senioren zur Verfügung gestellt werden?
5. Wann läuft die Bundesfinanzierung aus und welche Möglichkeiten der Weiterfinanzierung gibt es durch Bund, Land oder Kommune oder andere Institutionen?

Mit freundlichem Gruß

Ossi Helling
(sozialpolitischer Sprecher)

Anfrage vom 03.09.2007

Geschrieben von Ossi Helling um 8:35 PM
Kategorien: Anfragen / Anträge